Mitarbeitende im Gesundheitswesen sind immer wieder mit Ärger, Wut, Zorn oder gar Aggressionen konfrontiert. Denn beispielsweise Ungeduld, Ohnmacht und Hilflosigkeit sind gewichtige Faktoren für die Entstehung von Aggressionspotenzial. In solchen Situationen ist es wichtig, einen «kühlen» Kopf zu bewahren, damit man – im Sinne aller Beteiligten – konstruktiv vorgehen kann.
Über negative Emotionen
«Ich habe eine Wut im Bauch und ärgere mich schwarz» sind nicht nur gegen aussen geäusserte Signalwirkungen, sie bringen einen gewissen Ausnahmezustand zum Ausdruck. Aus Emotionen wie Ärger, Wut, Zorn und daraus resultierender Frustration kann Aggressionspotenzial entstehen. Die Fähigkeit für aggressives Verhalten ist fast ausnahmslos bei allen Menschen vorhanden. Dabei spielt die hohe oder niedrige Frustrationstoleranz des Individuums eine entscheidende Rolle. Je niedriger die Frustrationstoleranz ist, desto höher ist die Gefahr sich zu ärgern, somit wächst das Aggressionspotenzial. Es ist also entscheidend, wie der Mensch gelernt hat, mit negativen Emotionen beziehungsweise frustrierenden Situationen umzugehen. Kognitive, sprachliche und psychische Verarbeitungsmöglichkeiten sind also sehr wichtig, um möglich auftretendem Aggressionspotenzial konstruktiv entgegenwirken zu können.
Was ist Aggression?
Aggression ist eine Schutzreaktion in ganz bestimmten Situationen und geschieht meist im Affekt. Dabei kommt es zum Kontrollverlust der eigenen Handlungsweise. Aggressives Verhalten liegt dann vor, wenn eine körperliche und/oder seelische Schädigung erfolgt ist. Aber auch dann, wenn es von der Zielperson als bedrohlich oder schädigend wahrgenommen wird. Das kräfteraubende und auch zerstörerische Verhalten zeigt sich auf vielfältigste Weise. Es reicht von bösen Blicken, subtilen verbalen Angriffen, bis hin zu brachialer Gewalt. Sie kommt vor allem dann zum Tragen, wenn verschiedene ungünstige Faktoren aufeinandertreffen, wie beispielsweise schwierige Lebensbedingungen in Kombination mit sozialen Problemen.
Was gilt es zu tun, wenn Ungeduld und Hilflosigkeit aufeinandertreffen?
Aggressionen im Gesundheitswesen ist ein in der Vergangenheit leider selten thematisiertes, aber häufig vorkommendes Problem. Nebst unterschiedlichen Aggressionsformen gibt es auch vielfältige Ursachen, Risiken und prädestinierte Konstellationen, die ein dementsprechendes Verhalten hervorrufen können. Deshalb ist es wichtig, sich mit der umfassenden Thematik, in mehreren Dimensionen auseinander zusetzen. In unseren Fortbildungen erwerben Sie ein auf Ihr Aufgabenprofil zugeschnittenes, handlungsorientiertes Wissen und reflektieren mit professioneller Unterstützung Ihre Erfahrungen mit herausforderndem Verhalten.
Kursangebote zum Thema Aggression:
Autor: SGZ | Kategorien: Kategorie NewsletterKommentare: 0