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Wer führt denn da?

Ein neuer Geist weht durch die Gänge schon einiger Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens. An manchen Orten heisst er Leanmanagment, Agile Transformation oder ähnlich. Das Buch Reinventing Organizations von Frederik Laloux sorgt seit drei Jahren zusätzlich für Furore. Er beschreibt darin unter anderem eine Spitexorganisation, die neue, sinnstiftende Formen der Zusammenarbeit entwickelt hat und damit erfolgreich ist. Mit diesem und anderen Beispielen entwirft er die Organisationen der Zukunft (Teal Organization).

Mitarbeitende und Teamleiter/-innen im Gesundheitswesen beschäftigen sich eher weniger mit Managementtheorien. Sie erleben und bewältigen, was ganz praktisch jeden Tag auf sie zukommt. Viele von ihnen spüren den neuen Geist aber schon, sie hören von grundlegenden Veränderungen in anderen Organisationen. Immer wieder ist die Rede davon, dass Hierarchien flacher werden und Teams sich selber steuern sollen, Teamleitungen im herkömmlichen Sinne bald nicht mehr gebraucht werden. Die betroffenen Mitarbeitenden betrachten dies wahlweise als Chance oder als besonders raffinierte Form von Sparmassnahme: («Jetzt müssen wir das auch noch selber machen!»).

 

Wir wissen nicht, wie unsere Organisationen in Zukunft aussehen, aber dass sie sich verändern, ist sicher.

Der Lehrgang Teamleiter/-in im Gesundheitswesen des SGZ passt perfekt in diese Übergangszeit. Einerseits vermittelt er grundlegendes Wissen über Teamarbeit, Personalführung und Organisationen, andererseits bietet er mit den beiden gruppendynamischen Trainings und der begleitenden Supervision ideale Möglichkeiten der Reflexion und Persönlichkeitsentwicklung, um in einer immer dynamischeren Umgebung zu bestehen. Nicht Rezepte stehen da im Mittelpunkt, sondern die Gelegenheit, konkret zu üben, zu trainieren, wie Sie in Teams und Gruppen wirksam werden, Einfluss nehmen können. Sie können erleben, wie eine Gruppe zu einer sinnstiftenden Selbststeuerung kommen kann. Und das unabhängig davon, ob Sie eine Führungsrolle innehaben oder ob Sie in einem sich selbst steuernden Team etwas bewirken wollen. Denn wenn niemand führen soll, müssen alle miteinander führen.

Der komplette Lehrgang Teamleiter/-in mit einem formalen Leitungsauftrag. Die beiden Trainings sind einzeln buchbar für Menschen, die in selbstgesteuerten Teams aktiv mitgestalten wollen, ihre Konfliktfähigkeit und ihre Resilienz entwickeln möchten und üben wollen, wie Teams konstruktiv mit den unterschiedlichen Bedürfnissen nach Macht, Nähe und Zugehörigkeit umgehen können.

 

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Ein Zuwachs von Professionalität gibt Rollensicherheit

Haushelferinnen und Haushelfer sind sowohl in stabilen als auch komplexen Situation im Einsatz. Um die vielfältigen Aufgaben kompetent bewältigen zu können, ist die Stärkung ihrer Rolle von zentraler Bedeutung. So können sie mit unterschiedlichsten Erwartungen und Ansprüchen konstruktiv umgehen.

 

Spielt die Rolle, die man spielt, eine Rolle?

Und wie! Eine bestimmte Rolle wird aktiv, durch die Person selbst gestaltet. Aber auch das Umfeld zeigt der Person auf, wie sie wirkt. Somit sind an eine Rolle immer auch Eigen- und Fremderwartungen gebunden. Diese sind nicht immer kongruent. Sich ganzheitlich mit der eigenen Rolle auseinandersetzen, mit unterschiedlichen Erwartungen umgehen können und diese mit einer gewählten und klaren Kommunikation äussern können, sind zentrale Themenfelder im Basiskurs für Haushelfer/-innen in der Spitex.

 

«Fettflecken verschwinden völlig, wenn man sie mit Öl überpinselt!»

Sind individuelle und persönliche Erfahrungen wirklich ausreichend, um in fremden Wohnumgebungen hauswirtschaftliche Aufgaben wahrzunehmen? Ein Blick zurück, in die Vergangenheit: Bis vor einigen Jahren war es für jungen Frauen verpflichtend, den im zürcherischen Lehrplan verankerten und obligatorischen Hauswirtschaftsunterricht – die sogenannte «Rüebli-RS» – zu besuchen. Da wurden Frauen, später dann auch Männer, in Haushaltführung und Kochen fit gemacht. Man setzte sich unter anderem praxisnah mit effizienten Handlungsabläufen auseinander. Aber auch theoretisches Wissen dazu wurde vermittelt. Diese Möglichkeit gibt es heute nicht mehr. Einige sind darüber erleichtert, andere bedauern dies.

Heute muss man sich also selber das hauswirtschaftliche Know-how beibringen. Dies bedeutet, dass Handlungsabläufe nach eigenem Gutdünken und ohne Wissen dazu erledigt werden. Die daraus resultierenden Konsequenzen sind manchmal eher unschön und können sich beispielsweise so zeigen: «Fettflecken werden mit Öl überpinselt» oder anders gesagt, hauswirtschaftliche Handlungsabläufe werden ineffizient gestaltet. Keine Kenntnisse über ergonomisches Vorgehen verursachen Rückenschmerzen bei den Mitarbeitenden oder es entstehen sogar Schäden an Materialien von Klientinnen und Klienten.

Das kann alles vermieden werden. Denn Spitex-Mitarbeitende in Assistenzfunktionen benötigen nebst persönlichem Erfahrungspotenzial auch praxisorientiertes Wissen, das ihnen im Basiskurs für Haushelfer/-innen vermittelt wird (Start am 27.2. und 11.9.2018).

 

Und noch etwas Wichtiges zum Schluss

Haben Sie ein spezifisches Bildungsanliegen zum Themenfeld Hauswirtschaft in der Spitex? Sie stellen beispielsweise fest, dass die Mitarbeitenden ein Upgrade im Bügeln brauchen. Wir kümmern uns gerne darum und kreieren eine massgeschneiderte Fortbildung für Sie. Die Spitex-Programmleiterin, Beatrice Widmer, ist gerne für Sie da.

 

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Haushalten leicht gemacht! Oder doch nicht?

Mitarbeitende für Betreutes Wohnen und in Pflegewohngruppen haben ein sehr breites Aufgabenfeld. Sie aktivieren und reaktivieren Ressourcen von Bewohnenden, die sie in die gemeinsame Alltagsgestaltung einbinden. Dies meist, mit Wissens- und Erfahrungsschwerpunkten im Pflege- oder Sozialbereich. Auch hauswirtschaftliches Flair und Kenntnisse sind für diese Funktion unerlässlich. Oft wird davon ausgegangen, dass dieses Erfahrungspotenzial vorhanden ist. Schliesslich hat Frau/Mann ja im privaten Bereich einen Haushalt zu meistern.

 

«Fettflecken verschwinden völlig, wenn man sie mit Öl überpinselt!»

Sind individuelle persönliche Erfahrungen wirklich ausreichend, um in institutionellen Wohnumgebungen hauswirtschaftliche Aufgaben wahrzunehmen, was meinen Sie, ja oder nein? Werfen wir doch einen Blick zurück in die Vergangenheit. Bis vor einigen Jahren war es für jungen Frauen verpflichtend, den im zürcherischen Lehrplan verankerten und obligatorischen Hauswirtschaftsunterricht – die sogenannte «Rüebli-RS» – zu besuchen. Da wurden Frauen (später dann auch Männer), in Haushaltführung und Kochen fit gemacht. Man setzte sich unter anderem praxisnah mit effizienten Handlungsabläufen auseinander. Aber auch theoretisches Wissen dazu wurde vermittelt. Diese Möglichkeit gibt es heute nicht mehr. Einige sind darüber erleichtert, andere bedauern dies.

Heute muss man sich also selber das hauswirtschaftliche Know-how beibringen. Dies bedeutet, dass Handlungsabläufe nach eigenem Gutdünken und ohne Wissen dazu erledigt werden. Die Konsequenzen sind manchmal eher unschön: Fettflecken werden mit Öl überpinselt! Oder anders gesagt, hauswirtschaftliche Handlungsabläufe in Pflegewohngruppen werden ineffizient gestaltet, verursachen Rückenschmerzen bei den Mitarbeitenden und manchmal auch Schäden an Materialien.

 

Erfahrungen und Wissen miteinander verbinden

Dem soll Abhilfe geschaffen werden. Ab diesem Jahr bieten wir speziell für Mitarbeitende in Pflegewohngruppen eine Fortbildung an, die für eine professionellere Haushaltführung sorgen wird.

 

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Transkulturalität in der Pflege und Betreuung

Kultur ist in uns und um uns. Sie findet sich auf allen Ebenen des menschliches Seins wieder, so auch in unserem Arbeitsalltag. Eine zunehmende Transkulturalität zeigt sich in der Pflege und Betreuung beispielsweise in der Zusammenarbeit von multikulturellen Teams. Bei der Zusammenarbeit können so gerade wegen der unterschiedlichen kulturellen Prägung, Konflikte entstehen. Dies zumeist aufgrund von Unkenntnis und daraus resultierenden Missverständnissen.

In unserem neuen Angebot Transkulturelle Kompetenz in der Pflege und Betreuung thematisieren wir verschiedene Aspekte der Transkulturalität. So widmen wir uns in vier voneinander unabhängigen Modulen unter anderem den Themen «Kultur in uns und um uns», «die Schweiz früher und heute», «Arbeiten in der Schweiz», und «Kulturelle Überschneidungssituationen».

Dieses Bildungsprojekt dient der Integrationsförderung von ausländischen Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz. Es soll den Teilnehmenden ihre kulturellen Wertvorstellungen bewusst machen, typische schweizerische kulturellen Eigenheiten näher bringen und eine Sensibilisierung auf die kulturspezifischen Bedürfnisse der Bewohnenden entwickeln.

Link Bildungsangebote Transkulturalität in der Pflege und Betreuung

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