Mi. 21.11.18Professionalität sichern durch praxisnahe Bildungsmassnahmen
Irgendwann ist der Alltag schleichend, oder ganz plötzlich, mit Hindernissen versehen. In der aktuellen Situation ist man sich bewusst, dass baldmöglichst fremden Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Das ist nicht ganz einfach. Es braucht Mut und auch Überwindung, fremde Leute in die Wohnung zu bitten, die dann unterstützend tätig sind.
Nicht selten sind vor dem ersten Spitex-Einsatz Befürchtungen da und entsprechende Vorstellungen vorhanden bei den zukünftigen Leistungsbeziehenden. Zum Beispiel, dass nicht in genügendem Masse auf die eigene Selbstbestimmung, die individuellen Gewohnheiten und Bedürfnisse eingegangen wird, oder dass diese gar in Frage gestellt werden …
Oft passiert jedoch das Gegenteil. Mit den Spitex-Einsätzen steigt die Lebensqualität vieler Menschen. Das ist vor allem so, weil viele Spitex-Mitarbeitende äusserst qualifiziert sind. Sie verfügen sowohl über Fach- und Methodenkompetenzen als auch über ausgereifte Selbst- und Sozialkompetenzen. Dies ist vielen Spitex-Organisationen ein Anliegen. Die Mitarbeitenden sehen sich in einem Gaststatus. Ganz unter dem Motto «Hilfe zur Selbsthilfe», gestalten sie nach ressourcenorientierten Prinzipien, mit den Klientinnen und Klienten eine professionelle Beziehung. Dabei sind Selbstbestimmung und Würde zentrale Anliegen.
Hauswirtschaftliche Leistungen sind aus der Sicht von Spitex Schweiz ein Kerngeschäft der Spitex-Organisationen. Diese werden von zahlreichen Mitarbeitenden vollbracht. Hauswirtschaftliche Leistungen sollen, wie diejenigen der Pflege- und Behandlungsleistungen, einen Qualitätsstandard aufweisen. Fachwissen ist somit bei diesen Mitarbeitenden ebenso von zentraler Bedeutung, wie bei den Pflegenden. Es ist wichtig, dass sie Rollensicherheit haben, Klarheit haben über die Organisationsstrukturen und Finanzierung der Spitex. Ferner sind Kommunikationskompetenzen sowie ein, auf das Profil dieser Mitarbeitenden zugeschnittenes betreuerisches Fachwissen, von Nöten. Somit müssen sie auch über Basiswissen zu den Themenfelder Alter, psychiatrische Erkrankungen, Umgang mit Menschen mit Demenz verfügen. Dies unter anderem, dass frühzeitig weitere fachliche Hilfestellungen angefordert werden können.
Das SGZ hat dazu ein auf dieses Mitarbeitenden-Profil zugeschnittenes Bildungsangebot. Unser Basiskurs für Haushelfer/-innen in der Spitex hat einen Bildungsumfang von insgesamt zehn Tagen, verteilt auf ein Zeitfenster von drei Monaten. Er ist von Spitex Schweiz akkreditiert und beinhaltet entsprechend vorgegebene Inhalte. Zusätzlich befassen wir uns auch mit relevanten Themenfeldern, die der fachlichen Weiterentwicklung der entsprechenden Basismitarbeitenden dienlich sind. Einerseits gewinnen diese Mitarbeitenden Rollensicherheit durch die Erweiterung von Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen. Andererseits steigen mit dieser Bildungsmassnahme das Qualitätsbewusstsein und die Effizienz, was schlussendlich auch gewinnbringend für den Spitex-Betrieb ist.
Seit einigen Jahren freuen wir uns immer wieder aufs Neue, dieses Bildungsangebot durchführen zu dürfen. Falls Sie an weiterführenden Informationen interessiert sind, dann kontaktieren Sie mich gerne persönlich.
Kontakt:
Beatrice Widmer
Programmleiterin Bildung
Telefon: 044 415 18 02
E-Mail: beatrice.widmer@zuerich.ch