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Fr. 06.04.18Fachweiterbildung Langzeitpflege und -betreuung
Angemessen fordern bedeutet fördern. Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ist eine Tatsache, die die Presse in der Vergangenheit immer wieder aufgegriffen hat. Darin wurde sogar von Notstand beim Fachpersonal gesprochen. Die Organisationen im Gesundheitswesen sind nun schon seit längerer Zeit gefordert. So soll trotz Personalengpässen die bestehende Pflegequalität erhalten und weiter entwickeln werden. Dies ist beispielsweise möglich mit gezielten, auf das Mitarbeitenden-Profil zugeschnittenen und anerkannten Weiterbildungen, im Sinne von Fördermassnahmen, die sowohl für die Betriebe, als auch für die Mitarbeitenden positive Auswirkungen haben.
Weiterbildung bedeutet eine persönliche und fachliche Weiterentwicklung
Sich weiterbilden ist in jedem Fall eine Bereicherung. Aus der Perspektive der Mitarbeitenden bedeutet dies den Erhalt und Ausbau der Arbeitsmarktfähigkeit. Aber nicht nur das. Wenn das bestehende –zum Teil langjährige Erfahrungspotenzial – mit aktuellem und vielschichtigem Wissen angereichert wird, kommt es zu einem erheblichen Kompetenzzuwachs, der auch für die Arbeitgeber lukrativ ist. Einerseits hat dies positive Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit der geförderten Mitarbeitenden. Andererseits kann das praxisorientierte Expertenwissen dazu eingesetzt werden, um die Pflege- und Betreuungsqualität in den Betrieben zu erhalten und zu steigern.
Eine anerkannte Weiterbildung mit Zukunft
Die Fachweiterbildung Langzeitpflege und -betreuung gilt als Vorbereitung für die entsprechende Berufsprüfung, die eidgenössisch anerkannt ist. Berufsprüfungen haben keinen generalistischen Charakter. Sie richten den Fokus auf ganz bestimmte Themenfelder innerhalb des Gesundheitswesens. Dabei werden hochwertige praktische Fähigkeiten mit fundierten theoretischen Fachkenntnissen verbunden. Der Zweck ist der Erwerb von Qualifikationen, die für die Ausübung einer anspruchsvollen Tätigkeit mit Mehrverantwortung erforderlich sind.
Bei der Fachweiterbildung Langzeitpflege und -betreuung erfolgt ein erheblicher und praxisbezogener Wissenszuwachs in den Bereichen Geriatrie, Gerontopsychiatrie, Palliative Care, Pflegeprozesse, Planung und Organisation, Kommunikation, Berufsrolle, eigene Ressourcen.
Sie ist für Mitarbeitende aus Betrieben der Langzeitpflege und auch für diejenigen aus Spitex-Betrieben attraktiv, die ihre berufliche Zukunft in der Altersarbeit sehen.
Dem Personalnotstand zum Trotz!
Freude herrscht! Am 9. Mai 2017 durften die ersten 207 Absolvierende der Berufsprüfung Langzeitpflege und -betreuung ihren eidgenössischen Fachausweis entgegennehmen. Auch in diesem Jahr darf erneut weiteren erfolgreichen Prüfungsabsolvierenden gratuliert werden. Mit Erhalt des Fachausweises positionieren sie sich laut schweizerischen Bildungssystematik auf der Tertiärstufe B. Wir gratulieren an dieser Stelle nochmals allen Pionierinnen und Pionieren, von denen einige auch die Fachweiterbildung Langzeitpflege und -betreuung am SGZ besucht haben, ganz herzlich und wünschen ihnen viel Erfolg für ihre berufliche Zukunft. Gratulieren möchten wir auch den Arbeitgebern, die dies ermöglicht haben und sie nun gemäss ihren erweiterten Ressourcen einsetzen können.
Sind Sie neugierig geworden und möchten sich gerne vertiefend zum Bildungsangebot Fachweiterbildung Langzeitpflege und-betreuung informieren. Dann besuchen sie unsere Informationsveranstaltung dazu. Am 22. August 2018 startet die nächste Fachweiterbildung Langzeitpflege und -betreuung am SGZ (Kursausschreibung).
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Fr. 26.01.18Wer führt denn da?
Ein neuer Geist weht durch die Gänge schon einiger Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens. An manchen Orten heisst er Leanmanagment, Agile Transformation oder ähnlich. Das Buch Reinventing Organizations von Frederik Laloux sorgt seit drei Jahren zusätzlich für Furore. Er beschreibt darin unter anderem eine Spitexorganisation, die neue, sinnstiftende Formen der Zusammenarbeit entwickelt hat und damit erfolgreich ist. Mit diesem und anderen Beispielen entwirft er die Organisationen der Zukunft (Teal Organization).
Mitarbeitende und Teamleiter/-innen im Gesundheitswesen beschäftigen sich eher weniger mit Managementtheorien. Sie erleben und bewältigen, was ganz praktisch jeden Tag auf sie zukommt. Viele von ihnen spüren den neuen Geist aber schon, sie hören von grundlegenden Veränderungen in anderen Organisationen. Immer wieder ist die Rede davon, dass Hierarchien flacher werden und Teams sich selber steuern sollen, Teamleitungen im herkömmlichen Sinne bald nicht mehr gebraucht werden. Die betroffenen Mitarbeitenden betrachten dies wahlweise als Chance oder als besonders raffinierte Form von Sparmassnahme: («Jetzt müssen wir das auch noch selber machen!»).
Wir wissen nicht, wie unsere Organisationen in Zukunft aussehen, aber dass sie sich verändern, ist sicher.
Der Lehrgang Teamleiter/-in im Gesundheitswesen des SGZ passt perfekt in diese Übergangszeit. Einerseits vermittelt er grundlegendes Wissen über Teamarbeit, Personalführung und Organisationen, andererseits bietet er mit den beiden gruppendynamischen Trainings und der begleitenden Supervision ideale Möglichkeiten der Reflexion und Persönlichkeitsentwicklung, um in einer immer dynamischeren Umgebung zu bestehen. Nicht Rezepte stehen da im Mittelpunkt, sondern die Gelegenheit, konkret zu üben, zu trainieren, wie Sie in Teams und Gruppen wirksam werden, Einfluss nehmen können. Sie können erleben, wie eine Gruppe zu einer sinnstiftenden Selbststeuerung kommen kann. Und das unabhängig davon, ob Sie eine Führungsrolle innehaben oder ob Sie in einem sich selbst steuernden Team etwas bewirken wollen. Denn wenn niemand führen soll, müssen alle miteinander führen.
Der komplette Lehrgang Teamleiter/-in mit einem formalen Leitungsauftrag. Die beiden Trainings sind einzeln buchbar für Menschen, die in selbstgesteuerten Teams aktiv mitgestalten wollen, ihre Konfliktfähigkeit und ihre Resilienz entwickeln möchten und üben wollen, wie Teams konstruktiv mit den unterschiedlichen Bedürfnissen nach Macht, Nähe und Zugehörigkeit umgehen können.
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Haushelferinnen und Haushelfer sind sowohl in stabilen als auch komplexen Situation im Einsatz. Um die vielfältigen Aufgaben kompetent bewältigen zu können, ist die Stärkung ihrer Rolle von zentraler Bedeutung. So können sie mit unterschiedlichsten Erwartungen und Ansprüchen konstruktiv umgehen.
Spielt die Rolle, die man spielt, eine Rolle?
Und wie! Eine bestimmte Rolle wird aktiv, durch die Person selbst gestaltet. Aber auch das Umfeld zeigt der Person auf, wie sie wirkt. Somit sind an eine Rolle immer auch Eigen- und Fremderwartungen gebunden. Diese sind nicht immer kongruent. Sich ganzheitlich mit der eigenen Rolle auseinandersetzen, mit unterschiedlichen Erwartungen umgehen können und diese mit einer gewählten und klaren Kommunikation äussern können, sind zentrale Themenfelder im Basiskurs für Haushelfer/-innen in der Spitex.
«Fettflecken verschwinden völlig, wenn man sie mit Öl überpinselt!»
Sind individuelle und persönliche Erfahrungen wirklich ausreichend, um in fremden Wohnumgebungen hauswirtschaftliche Aufgaben wahrzunehmen? Ein Blick zurück, in die Vergangenheit: Bis vor einigen Jahren war es für jungen Frauen verpflichtend, den im zürcherischen Lehrplan verankerten und obligatorischen Hauswirtschaftsunterricht – die sogenannte «Rüebli-RS» – zu besuchen. Da wurden Frauen, später dann auch Männer, in Haushaltführung und Kochen fit gemacht. Man setzte sich unter anderem praxisnah mit effizienten Handlungsabläufen auseinander. Aber auch theoretisches Wissen dazu wurde vermittelt. Diese Möglichkeit gibt es heute nicht mehr. Einige sind darüber erleichtert, andere bedauern dies.
Heute muss man sich also selber das hauswirtschaftliche Know-how beibringen. Dies bedeutet, dass Handlungsabläufe nach eigenem Gutdünken und ohne Wissen dazu erledigt werden. Die daraus resultierenden Konsequenzen sind manchmal eher unschön und können sich beispielsweise so zeigen: «Fettflecken werden mit Öl überpinselt» oder anders gesagt, hauswirtschaftliche Handlungsabläufe werden ineffizient gestaltet. Keine Kenntnisse über ergonomisches Vorgehen verursachen Rückenschmerzen bei den Mitarbeitenden oder es entstehen sogar Schäden an Materialien von Klientinnen und Klienten.
Das kann alles vermieden werden. Denn Spitex-Mitarbeitende in Assistenzfunktionen benötigen nebst persönlichem Erfahrungspotenzial auch praxisorientiertes Wissen, das ihnen im Basiskurs für Haushelfer/-innen vermittelt wird (Start am 27.2. und 11.9.2018).
Und noch etwas Wichtiges zum Schluss
Haben Sie ein spezifisches Bildungsanliegen zum Themenfeld Hauswirtschaft in der Spitex? Sie stellen beispielsweise fest, dass die Mitarbeitenden ein Upgrade im Bügeln brauchen. Wir kümmern uns gerne darum und kreieren eine massgeschneiderte Fortbildung für Sie. Die Spitex-Programmleiterin, Beatrice Widmer, ist gerne für Sie da.
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Mitarbeitende für Betreutes Wohnen und in Pflegewohngruppen haben ein sehr breites Aufgabenfeld. Sie aktivieren und reaktivieren Ressourcen von Bewohnenden, die sie in die gemeinsame Alltagsgestaltung einbinden. Dies meist, mit Wissens- und Erfahrungsschwerpunkten im Pflege- oder Sozialbereich. Auch hauswirtschaftliches Flair und Kenntnisse sind für diese Funktion unerlässlich. Oft wird davon ausgegangen, dass dieses Erfahrungspotenzial vorhanden ist. Schliesslich hat Frau/Mann ja im privaten Bereich einen Haushalt zu meistern.
«Fettflecken verschwinden völlig, wenn man sie mit Öl überpinselt!»
Sind individuelle persönliche Erfahrungen wirklich ausreichend, um in institutionellen Wohnumgebungen hauswirtschaftliche Aufgaben wahrzunehmen, was meinen Sie, ja oder nein? Werfen wir doch einen Blick zurück in die Vergangenheit. Bis vor einigen Jahren war es für jungen Frauen verpflichtend, den im zürcherischen Lehrplan verankerten und obligatorischen Hauswirtschaftsunterricht – die sogenannte «Rüebli-RS» – zu besuchen. Da wurden Frauen (später dann auch Männer), in Haushaltführung und Kochen fit gemacht. Man setzte sich unter anderem praxisnah mit effizienten Handlungsabläufen auseinander. Aber auch theoretisches Wissen dazu wurde vermittelt. Diese Möglichkeit gibt es heute nicht mehr. Einige sind darüber erleichtert, andere bedauern dies.
Heute muss man sich also selber das hauswirtschaftliche Know-how beibringen. Dies bedeutet, dass Handlungsabläufe nach eigenem Gutdünken und ohne Wissen dazu erledigt werden. Die Konsequenzen sind manchmal eher unschön: Fettflecken werden mit Öl überpinselt! Oder anders gesagt, hauswirtschaftliche Handlungsabläufe in Pflegewohngruppen werden ineffizient gestaltet, verursachen Rückenschmerzen bei den Mitarbeitenden und manchmal auch Schäden an Materialien.
Erfahrungen und Wissen miteinander verbinden
Dem soll Abhilfe geschaffen werden. Ab diesem Jahr bieten wir speziell für Mitarbeitende in Pflegewohngruppen eine Fortbildung an, die für eine professionellere Haushaltführung sorgen wird.
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Kultur ist in uns und um uns. Sie findet sich auf allen Ebenen des menschliches Seins wieder, so auch in unserem Arbeitsalltag. Eine zunehmende Transkulturalität zeigt sich in der Pflege und Betreuung beispielsweise in der Zusammenarbeit von multikulturellen Teams. Bei der Zusammenarbeit können so gerade wegen der unterschiedlichen kulturellen Prägung, Konflikte entstehen. Dies zumeist aufgrund von Unkenntnis und daraus resultierenden Missverständnissen.
In unserem neuen Angebot Transkulturelle Kompetenz in der Pflege und Betreuung thematisieren wir verschiedene Aspekte der Transkulturalität. So widmen wir uns in vier voneinander unabhängigen Modulen unter anderem den Themen «Kultur in uns und um uns», «die Schweiz früher und heute», «Arbeiten in der Schweiz», und «Kulturelle Überschneidungssituationen».
Dieses Bildungsprojekt dient der Integrationsförderung von ausländischen Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz. Es soll den Teilnehmenden ihre kulturellen Wertvorstellungen bewusst machen, typische schweizerische kulturellen Eigenheiten näher bringen und eine Sensibilisierung auf die kulturspezifischen Bedürfnisse der Bewohnenden entwickeln.
Link Bildungsangebote Transkulturalität in der Pflege und Betreuung
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Mo. 27.11.17Führungspersönlichkeit werden
Die meisten Bücher über Führung gehen davon aus, dass es auf der einen Seite eine Führungsperson gibt und auf der anderen Seite Mitarbeitende, die es zu führen gilt. Eher selten sprechen die Führungsbibeln davon, wie komplex und herausfordernd die Führung eines Teams als Team ist. Teams im Gesundheitswesen, die zwischen 15 und 20 oder mehr Personen umfassen, multikulturell und multiprofessionell zusammengesetzt sind und über 7 mal 24 Stunden in immer wieder wechselnden Konstellationen anspruchsvolle Betreuung und Pflege anbieten. Jemand hat immer Schicht.
Die Teamleiter/-innen im Gesundheitswesen sind zudem meist selber in der direkten Pflege und Betreuung tätig und haben oft das Gefühl, die Zeit für die Führungsaufgaben den zu Betreuenden zu stehlen. Sie sind in einer permanenten Spannung zwischen den Erwartungen, die von oben unten, links und rechts an sie herangetragen werden – und das im 24-Stunden-Schichtbetrieb.
Die Position der Teamleiter/-innen wird darum auch von manchen als wichtigstes Scharnier, sogar als wichtigste Stelle in der Pflegeinstitution bezeichnet. An dieser Position braucht es starke, selbstbewusste und reflektierte Führungspersönlichkeiten. Kaum jemand wird als solche geboren, sondern die Führungspersönlichkeit entwickelt sich in einem Prozess, der Fortschritte und Rückschritte umfasst und immer wieder Reflexion des eigenen Tuns erfordert.
In unserem Lehrgang zum/zur Teamleiter/-in im Gesundheitswesen legen wir besonderen Wert auf diesen Entwicklungsprozess. Wir nehmen uns Zeit und geben den Teilnehmenden Zeit. Wir bieten verschiedene Lernformen, die Erleben und Reflektieren ermöglichen. Gruppendynamische Trainings und Supervision sind die Perlen unseres Lehrganges. Daneben spannende Workshops, die wichtiges Wissen und wertvolle Werkzeuge vermitteln. Um den Blick zu erweitern laden wir in jedem Lehrgang eine Persönlichkeit ein, die an einem Kaminfeuergespräch mit den Teilnehmenden Führung aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. In diesem Jahr ist es Leo Held, Schweizer Trainer des Jahres 2008, Olympiatrainer und Trainerausbildner. Aus dem reichen Angebot nehmen sich die Teamleiter/-innen jeweils das, was sie für ihren eigenen Führungsstil, für die Entwicklung ihrer Führungspersönlichkeit brauchen. Die einen etwas mehr von dem, die anderen etwas mehr vom anderen.
Der nächste Kurs startet im August 2018. Besuchen Sie eine unserer Infoveranstaltungen und erfahren Sie mehr darüber.
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Die Lern-, Training- und Transfertage (LTT) sind Teil des HF-Studiums und zwingendes Element in der Ausbildung zur diplomierten Pflegefachperson an der Höheren Fachschule. Sie sind als dritter Lernort eine Schnittstelle zwischen Schule und Praxisbetrieb.
Seit etwas über einem Jahr bieten wir auch am SGZ die LTT mit grossem Erfolg an. Die Rückmeldungen unserer Teilnehmenden sind durchweg positiv. Und seit Beginn erweitern wir unsere Angebotspalette sukzessive. Hierbei lassen wir die Feedbacks und Bedarfsmeldungen unserer Kunden in die Angebotsplanung einfliessen. Mittlerweile sind deshalb schon fast 20 verschiedene LTT lanciert worden. Tendenz steigend!
Die Palette ist vielfältig: So bedienen wir unter anderem die Themenfelder Palliative Care, Medikamentenmanagement, Delir, Demenz, Ethik, Empathietraining und vieles mehr. Neu im Angebot sind «Notfälle im Pflegealltag», «Umgang mit Fachliteratur» sowie «Kommunikation und Gesprächsführung». Derzeit sind weitere Angebote im Bereich der Gerontopsychiatrie in der Pipeline.
Die LTT orientieren sich an der beruflichen Praxis und setzen Lernmethoden ein, mit denen die Studierenden die Möglichkeit bekommen, Erfahrungen und Wissen zu verbinden, weiter zu entwickeln und neue Erkenntnisse praktisch umzusetzen und/oder zu überprüfen. Sie dienen dem Üben und dem Vertiefen erlernter Kompetenzen. Die LTT am SGZ sind ein Erfolgsprodukt – und mehr als normaler Unterricht.
Link LTT-Angebote
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Mi. 27.09.17Wir sind eingezogen und angekommen!
Es ist vollbracht! Am 8. + 9. September haben wir nun endlich unsere sieben Sachen gepackt und unsere Zelte in der Räffelstrasse 12 aufgestellt. Dank monatelanger, akribischer Planung lief der Umzug wie gewünscht. Alle Kartons haben unversehrt ihren Zielort erreicht.
Und bereits zwei Arbeitstage später konnten die ersten Kurse stattfinden. An dieser Stelle noch ein grosses Dankeschön an alle Beteiligten. Wer schon mal umgezogen ist, der weiss aber auch, dass am Anfang noch nicht alles wie gewünscht funktioniert.
Auch wir haben die eine oder andere «Kinderkrankheit» zu vermelden. Hier und da fehlt noch ein Möbelstück und auch so mancher Ablauf, der noch geregelt werden muss. Dennoch sind wir begeistert vom neuen Standort in einem lebhaften, aufstrebenden Quartier mit ausgezeichneter ÖV-Anbindung.
Machen Sie sich selbst ein Bild vom «neuen» SGZ und besuchen Sie uns am Open House am 28. Oktober 2017.
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Mitarbeitende im Gesundheitswesen sind immer wieder mit Ärger, Wut, Zorn oder gar Aggressionen konfrontiert. Denn beispielsweise Ungeduld, Ohnmacht und Hilflosigkeit sind gewichtige Faktoren für die Entstehung von Aggressionspotenzial. In solchen Situationen ist es wichtig, einen «kühlen» Kopf zu bewahren, damit man – im Sinne aller Beteiligten – konstruktiv vorgehen kann.
Über negative Emotionen
«Ich habe eine Wut im Bauch und ärgere mich schwarz» sind nicht nur gegen aussen geäusserte Signalwirkungen, sie bringen einen gewissen Ausnahmezustand zum Ausdruck. Aus Emotionen wie Ärger, Wut, Zorn und daraus resultierender Frustration kann Aggressionspotenzial entstehen. Die Fähigkeit für aggressives Verhalten ist fast ausnahmslos bei allen Menschen vorhanden. Dabei spielt die hohe oder niedrige Frustrationstoleranz des Individuums eine entscheidende Rolle. Je niedriger die Frustrationstoleranz ist, desto höher ist die Gefahr sich zu ärgern, somit wächst das Aggressionspotenzial. Es ist also entscheidend, wie der Mensch gelernt hat, mit negativen Emotionen beziehungsweise frustrierenden Situationen umzugehen. Kognitive, sprachliche und psychische Verarbeitungsmöglichkeiten sind also sehr wichtig, um möglich auftretendem Aggressionspotenzial konstruktiv entgegenwirken zu können.
Was ist Aggression?
Aggression ist eine Schutzreaktion in ganz bestimmten Situationen und geschieht meist im Affekt. Dabei kommt es zum Kontrollverlust der eigenen Handlungsweise. Aggressives Verhalten liegt dann vor, wenn eine körperliche und/oder seelische Schädigung erfolgt ist. Aber auch dann, wenn es von der Zielperson als bedrohlich oder schädigend wahrgenommen wird. Das kräfteraubende und auch zerstörerische Verhalten zeigt sich auf vielfältigste Weise. Es reicht von bösen Blicken, subtilen verbalen Angriffen, bis hin zu brachialer Gewalt. Sie kommt vor allem dann zum Tragen, wenn verschiedene ungünstige Faktoren aufeinandertreffen, wie beispielsweise schwierige Lebensbedingungen in Kombination mit sozialen Problemen.
Was gilt es zu tun, wenn Ungeduld und Hilflosigkeit aufeinandertreffen?
Aggressionen im Gesundheitswesen ist ein in der Vergangenheit leider selten thematisiertes, aber häufig vorkommendes Problem. Nebst unterschiedlichen Aggressionsformen gibt es auch vielfältige Ursachen, Risiken und prädestinierte Konstellationen, die ein dementsprechendes Verhalten hervorrufen können. Deshalb ist es wichtig, sich mit der umfassenden Thematik, in mehreren Dimensionen auseinander zusetzen. In unseren Fortbildungen erwerben Sie ein auf Ihr Aufgabenprofil zugeschnittenes, handlungsorientiertes Wissen und reflektieren mit professioneller Unterstützung Ihre Erfahrungen mit herausforderndem Verhalten.
Kursangebote zum Thema Aggression:
- Konfrontation mit aggressivem Verhalten durch Bewohnerinnen/Bewohnern oder Spitex-Klientinnen/-Klienten
- Grundkurs Aggressionsmanagement
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Mi. 30.08.17Das Lebensende zu Hause erleben
Das wollen viele Menschen, die an unheilbaren oder chronisch fortschreitenden Erkrankungen leiden. Von professionellen Spitex-Organisationen erhalten sie und ihre Angehörigen Unterstützung. Es entwickelt sich auch im Spitex-Bereich immer mehr Knowhow und Expertise in Themen der palliativen Pflege.
Seit einem Jahr arbeitet das SGZ mit Onko Plus, der Stiftung für mobile spezialisierte Palliative- und Onkologiepflege zusammen. Onko Plus wurde vor über zwanzig Jahren von einer Gruppe engagierter Onkologen als private gemeinnützige Stiftung gegründet. Ihr Ziel war damals, krebserkrankten Menschen die spezialisierte Pflege und Betreuung zu Hause zu ermöglichen. Mit der Zeit hat Onko Plus den Pflegeauftrag über die Krebspatientinnen und -patienten hinaus auf alle Menschen, die sich in einer palliativen Situation befinden, ausgedehnt.
Heute versteht sich Onko Plus mit ihrer langen Erfahrung als gezielte Ergänzung dort, wo onkologisches und palliatives Wissen und fachspezifische Erfahrung von den Grundversorgern nicht allein erbracht werden können. Die Fachleute von Onko Plus unterstützen und ergänzen ambulante Dienste wie die lokale Spitex mit Fachwissen und medizinischen Massnahmen.
Ihr Wissen und ihre Erfahrung stellen die Mitarbeitenden von OnkoPlus gerne zur Verfügung und engagieren sich auch in Weiterbildung und Beratung von Fachpersonen.
Zusammen mit Onko Plus bietet das SGZ den fünftägigen Kurs «Palliative Care im ambulanten Bereich und in der Spitex» an. Er entspricht den Modulen A1 und A2 der Systematik von palliativ.ch.
Der Kurs speziell für die Mitarbeitenden in Spitex-Organisationen ist eine wertvolle Ergänzung in unserem Bildungsprogramm zu Palliative Care, denn in der ambulanten Pflege und Betreuung sind die Herausforderungen oft ganz anderer Art als in der institutionellen Pflege im Heim oder Spital. Die Kursleitenden von Onko Plus haben Antworten auf die Fragen der Praxis.
- Kursausschreibung Palliative Care im ambulanten Bereich (Basis-/Aufbaukurs A-1 und A-2)
- Weitere Kursangebote in Palliative Care
- Onko Plus
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