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Berufsprüfung für Mitarbeitende in der Langzeitpflege

Text: Beat Bättig

Fachfrau/-mann Langzeitpflege und -betreuung: Eine neue attraktive und zukunftsträchtige Karriere

Im Moment fehlen in der Schweiz je nach Quelle aktuell zwischen rund 3’000 und 5’000 ausgebildete Pflegefachkräfte in Spitälern, Spitexorganisationen und in der Langzeitpflege. Das könnte noch deutlich dramatischer werden: So hat Travail Suisse – der Dachverband der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – einen Mangel von bis zu 85‘000 Personen bis zum Jahr 2020 prognostiziert.

Welches die Auswirkungen der Masseneinwanderungsinitiative auf die Arbeitsmarktsituation sein werden, darüber kann man im Moment nur spekulieren. Klar dürfte aber sein, dass die Umsetzung der Initiative die Rekrutierung im Ausland erschweren – und eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels bewirken wird.

Wo ist also ein Ausweg aus der Situation zu finden? Die Politik, die Arbeitgeber, die Verbände, die Weiterbildungsanbieter: Alle haben ihren Beitrag zur Abfederung dieses Notstandes zu leisten.

Im Bereich der Weiterbildung ergeben sich durch die bevorstehende Berufsprüfung Langzeitpflege und -betreuung ganz neue und attraktive Möglichkeiten. Auf Langzeitpflege und -betreuung spezialisierte Berufsleute mit einem Tertiär B-Abschluss in der eidgenössischen Bildungssystematik werden gesuchte und hoch geschätzte Fachkräfte sein. Was die Berufsprüfung für Mitarbeitende der Langzeitinstitutionen so attraktiv macht, ist der berufsbegleitende Weg der Lehrgänge, die auf die Prüfung vorbereiten und natürlich der eidgenössisch anerkannte Titel auf Tertiärstufe. Das gleiche Argument gilt auch für die Arbeitgebenden: Sie können die Mitarbeitenden durch die berufsbegleitende Weiterbildung im Unternehmen halten und tertiär qualifizieren. Aber: Die Berufsprüfung ist nicht für alle geeignet! Sie richtet sich an Berufspersonen mit Potential, denn die eidgenössischen Prüfungen sind anspruchsvoll!

Und zu guter Letzt: Der Bund wird künftig höchstwahrscheinlich die Teilnehmenden der Lehrgänge, die sich zu einer eidgenössischen Prüfung vorbereiten, mit 50 % der Weiterbildungskosten unterstützen.

Fazit: Wer sich in der Langzeitpflege und -betreuung zu Hause fühlt und künftig einen berufsbegleitenden Weg zum nächsten Karriereschritt machen will, der sollte sich den Weg über die Berufsprüfung näher ansehen.

Beat Bättig
Programmleiter Fachweiterbildung Langzeitpflege und -betreuung / Bereichsleiter Pflege und Medizinaltechnik von H+ Bildung
beat.baettig@hplus-bildung.ch

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Kommentare: 0 | Autor: SGZ | Kategorien: Kategorie Pflege & Betreuung

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