Gastbeitrag von Prof. Dr. Erik Nagel, Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR, Hochschule Luzern
Max Küng [1], Filialleiter einer Regionalbank, ist entrüstet. Das Management hat ohne Einbezug der Filialleiter neue Kriterien für die Beurteilung der Niederlassungen verabschiedet. Zwei Filialen geraten auf eine schwarze Liste. Nach der Auffassung von Küng, der seine Filiale erfolgreich führt, dürfen nicht alle Einheiten mit demselben Mass gemessen werden: Zudem entspricht das Vorgehen nicht der kooperativen Kultur der Bank. Küng schreibt zusammen mit anderen Filialleitern einen differenzierten Bericht und schickt ihn direkt an den CEO. Dieser fühlt sich berührt und sucht nach Auswegen. Er informiert Geschäftsleitung und Verwaltungsrat, führt mit Küng ein Gespräch und initiiert eine Arbeitsgruppe. Sie entwickelt neue, ausgewogenere Kriterien.
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